Europa-Schule Storkow startet beispielhaftes Hilfsprojekt für Schüler aus Amatrice in Italien

Viele Menschen auch hier in Deutschland erinnern sich ganz bestimmt noch an das schreckliche Erdbeben, das im August vergangenen Jahres den kleinen italienischen Ort Amatrice in ein Trümmerfeld verwandelte…
Juliane Reich, Lehrerin an der Europaschule Storkow, die 15 Jahre lang in Italien gelebt hat, war sicher n o c h mehr erschüttert, als viele andere Deutsche, denn sie denkt und fühlt inzwischen wie eine Italienerin.
Sofort nahm sie Kontakt zu einem ihrer italienischen Freunde aus Amatrice auf und bot ihre Unterstützung an.
Zunächst wollten Juliane und Daniele „nur“ eine Spendensammlung für den Wiederaufbau der Schule in Amatrice initiieren.
Dann stellte sich heraus, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel den Wiederaufbau dieser Schule finanzieren wollte. Der Bürgermeister von Amatrice schlug vor, vielleicht den Kindern von Amatrice einen schönen Ferienaufenthalt im Ausland zu ermöglichen, damit diese auch wieder einmal etwas anderes anzusehen bekämen als nur Trümmer – ja und zum Glück auch den Wiederaufbau.

Dieser Vorschlag stieß bei Juliane Reich und Daniele Galli, Journalist und ehemaliger Einwohner von Amatrice, s o f o r t auf offene Ohren. Aber er machte auch die Notwendigkeit klar, dieses Vorhaben auf breitere Schultern zu verteilen.
Bei der Schulleitung der Europaschule Storkow rannte Frau Reich mit ihrer Idee dann quasi offene Türen ein. – Jawohl, so ein Projekt ist genau das Richtige für eine Europa-Schule! Wer, wenn nicht wir könnte ein derartiges Vorhaben besser in die Tat umsetzen?, war die einhellige Meinung!

Schulleiter Ingolf Knobloch schlug vor, auch den Förderverein der Schule mit ins Boot zu holen und die stellvertretende Schulleiterin Sabine Merschin dachte bereits darüber nach, wo und wie die italienischen Schüler untergebracht werden könnten.
Die Mitglieder des Fördervereins empfingen die Vertreter der Schule und ihre Idee ebenfalls mit ausgebreiteten Armen – und als das Projekt im Lehrerkollegium vorgestellt wurde, gab es ebenfalls nur Zustimmung und Sportlehrer  Thoralf Krause bot sofort an, dass zwei Schüler bei ihm wohnen könnten.
Seit ein paar Wochen steht im Lehrerzimmer der Schule ein Flipchart, auf dem jeder seine Ideen eintragen kann, was mit den Schülern in der einen Ferienwoche alles unternommen werden könnte…

Es ist kaum zu glauben, dass eine gute Idee von Anfang an nur positives Echo und Bereitschaft zum Mittun erfährt. Aber wie man sieht: So etwas gibt es noch!

Finanziert werden soll das Projekt über Spenden, da es kaum andere Möglichkeiten gibt; ca. 2000.- Euro sind schon zusammengekommen. Das würde sicher fast für die Flugtickets reichen.

Um dieses Projekt durchführen zu können, benötigen die Projektmacher noch Geld für Zug- und Busfahrkarten, Eintrittskarten u.a. – und natürlich die Bereitschaft von Eltern und natürlich anderen Storkower Bürgern für freie „Kost und Logis“ für die „kleinen Italiener“.

Die Initiatoren freuen sich über jeden, der bereit ist, dieses Projekt, das im Juli 2017 realisiert werden soll, zu unterstützen – in welcher Form auch immer. Die Kinder von Amatrice sollen ganz einfach ein paar Tage lang ihre Sorgen vergessen und dann, wenn sie nach einer Woche wieder in ihre Heimat fliegen, vielleicht sogar schon sehen, dass der Wiederaufbau schon wieder ein Stück vorangekommen ist.

Für finanzielle Zuwendungen wurde ein Spendenkonto eingerichtet; die Kontonummer ist: IBAN DE80 1705 5050 3705 0846 73; Verwendungszweck: „Schulhilfe Amatrice“.

Spendenquittungen stellt der Förderverein der Schule aus.
Ansprechpartner sind Juliane Reich, Ingolf Knobloch und Sabine Merschin

Für jede andere Art der Unterstützung ist die Ansprechpartnerin: Juliane Reich (auch während der Ferienzeit erreichbar!!)

Wir würden uns freuen, wenn wir NACH dieser Woche das Fazit ziehen könnten: Unsere ganze Region hat mitgemacht!  

Im Namen des ganzen Kollegiums der Europaschule: Ingolf Knobloch

 

Hintergrundinformationen zum Projekt :

 

Projekt: Hilfe für Erdbebenopfer von Amatrice (Italien)

 

Hintergrund:

Am 24.08.2016 hat ein Erdbeben der Stärke 6.0 die italienische Kleinstadt Amatrice (in der Nähe von Rom) vollständig zerstört und fast 300 Todesopfer gefordert,was ca. 10% der Gesamtbevölkerung des kleinen Ortes ausmacht.

Bis zumAugust letzten Jahres, verdreifachte sich die Einwohnerzahl im Sommer, wenn es unzähligeTouristen und ehemalige Bewohner in eine der einst schönsten römischenStädtezog.

Am30.10.2016 haben mehrere Nachbeben die restlichen noch halbwegs intakten Gebäude von Amatrice in Schutt und Asche gelegt.

Am 18.01.2017 hat ein weiteres Erdbeben der Stärke 5.7 die Stadt Amatrice erschüttert und den Glockenturm aus dem 13. Jahrhundert, der zum Mahnmal des Erdbebens vom 24.08.2016 wurde, da er dieses Großteils intakt überstanden hatte, dann doch zum Einsturz gebracht.

Es gab viele Spendenaktionen in Italien und auch in anderen Ländern der EU, um den Wiederaufbau der Stadt Amatrice und umliegende Orte zu finanzieren. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Italien schon im Sommer letzten Jahres Hilfe zugesagt und „möchte gern den Wiederaufbau einer Schule finanzieren“, so Angela Merkel am 31.08.2016.

Projektidee:

  • Eine Schulklasse der vom Erdbeben zerstörten Schule reist nach Deutschland, um sich eine deutsche Schule anzusehen; die deutsche Hauptstadt und die nähere Umgebung kennen zu lernen, Freundschaften mit deutschen Jugendlichen gleichen Alters zu schließen und für ein paar Tage die schrecklichen Ereignisse und das damit verbundene Leid zu vergessen
  • Bei den deutschen Jugendlichen sollen dadurch Verständnis und Anteilnahme für derartige Lebenskrisen anderer Jugendlicher in Europa geweckt und der Solidaritätsgedanke entwickelt werden.
  • Die Europaschule in Storkow und ihr Förderverein entschließen sich, dieser Idee eine breitere Basis zu geben und sie organisatorisch und finanziell zu unterstützen.
  • Durch die Verwirklichung des Vorhabens soll dem europäischen Gedanken der grenzüberschreitenden Solidarität unter Schulen und Schülern Inhalt gegeben und dieser öffentlich gemacht werden.

 

 

Umsetzung:

  • 20 Schüler einerSchulklasse (13-16 Jahre) und 2 Betreuer
  • Aufenthalt in Deutschland (5 Tage, inkl. An- und Abreise)
  • Zeitraum: Juli 2017
  • An- und Abreise mit dem Flugzeug ( Rom – Berlin)
  • Unterbringung in Gastfamilien, möglichst in Storkow bei Schülern oder Lehrern der Europaschule

 

Programmvorschläge:  (nicht abschließend/ Finanzierungsvorbehalt)

  1. Besichtigung der Europaschule Storkow und Gedankenaustausch mit deutschen Jugendlichen ihrer Altersgruppe (z.B. italienische Schüler erzählen, wie sie das Erdbeben erlebt haben.)
  2. Tagesausflug nach Berlin
  3. Tagesausflug in den Spreewald
  4. Besichtigung Burg Storkow
  5. Empfang bei Bürgermeisterin Storkow
  6. Badenachmittag im Strandbad Storkow

(andere Vorschläge werden gern entgegengenommen)

 

Finanzierung:

  • durch private Spendengelder
  • Sponsorengelder von Betrieben und öffentlichen Einrichtungen (Sparkasse Oder-Spree, Raiffeisenbank, Stadtverwaltung Storkow, Landkreisverwaltung Oder-Spree, Schlossbesitzer „Hubertushöhe“, Kultur- und Sportvereine in Storkow, Gewerbetreibende, Busunternehmen etc.)
  • durch Initiativen an der Schule Storkow (Sammelaktion während der Europawoche, Basare o.ä.)

 

Zurzeit vorhanden: ca. 2.800 €

 

Kosten:(ungefähre Hochrechnung: mindestens 4.500 Euro)

  • Flugreise: ca. 2.000 €
  • Tagesausflug in den Spreewald mit dem Bus: ca. 500 € (Bus) plus Kahnfahrt (200 €)
  • Tagesausflug nach Berlin (mit dem Zug) Stadtrundfahrt, Besichtigung ausgewählter Sehenswürdigkeiten (Nutzung ÖPNV) ca. 500 €
  • Essenversorgung während der Ausflüge: ca. 300 € pro Ausflug

 

Nicht berücksichtigt wurden Ausgaben für deutsche Lehrer und Schüler.

Hauptorganisation/persönliche Betreuung der Reisegruppe:

  • Juliane Reich (zugleich Dolmetscherin)

 

Unterstützung in Organisation und Durchführung:

  • Förderverein der Europaschule Storkow (Zustimmung liegt vor: Sitzung vom 14.03.2017)
  • Direktor der Europaschule Storkow, Ingolf Knobloch
  • Direktorin der Europaschule, Sabine Merschin
  • Lehrer und Schüler auf freiwilliger Basis
  • Evelyn und Rainer Reich (Eltern