Schulpartnerschaft der Grundschulen Opalenica – Europaschule Storkow

Treffen vom 18.04.2018 bis 20.04.2018 in der Ev. Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Hirschluch

Projekt „Storkow - eine kinderfreundliche Stadt?“

Leitung und Betreuung: Kristofa Bieniak (Mitarbeiterin bei jusev)

Kinga Komorowska, Monika Garczarek, Dörte Schrobbach, Heike Wohlfahrt (Lehrerinnen aus Opalenica und Storkow)

Teilnehmer: 12 Schüler und Schülerinnen der Europaschule und 14 Schüler und Schülerinnen der Grundschule Opalenica

 

Tag 1: 18.04.2018

Der erste Tag begann mit der Begrüßung unserer polnischen Freunde in Hirschluch. Manche von uns kannten einige Schüler aus Polen vom letzten Treffen in Opalenica noch. Deshalb war die Wiedersehensfreude besonders groß. Wir richteten unsere Zimmer im „Haus der Stille“ ein. Nach dem Mittagessen begann das Programm mit einer Rallye, um das Gelände besser kennenzulernen. In kleinen gemischten Gruppen erkundeten wir die Umgebung nach kleinen versteckten Objekten. Das hat Spaß gemacht, aber in einer Stunde schaffte es keine Gruppe, alle Dinge zu finden. Nach dem Kaffeetrinken begannen wir, uns auf unser Projekt „Storkow – eine kinderfreundliche Stadt“ vorzubereiten. In vier Gruppen bereiteten wir eine kleine Präsentation zu drei Fragen vor:

1. Was bedeutet für uns „kinderfreundlich“?

2. Was gefällt uns an unserer Heimatstadt?

3. Was wünschen wir uns in unserer Stadt?

Für alle Gruppen waren Sicherheit und viele Freizeitangebote für alle Altersgruppen, also auch für uns, besonders wichtig. Sowohl kleine Kinder als auch  Kinder von 10 bis 16 brauchen altersgerechte Spielplätze. Dabei dürfen die Kinder in den Dörfern  nicht vergessen werden. Oft sind sie auf die Eltern angewiesen, um in die Stadt zu kommen und Angebote wahrzunehmen. Nach dem Abendbrot ging es wieder an die Arbeit. In gemischten Gruppen suchten wir nun nach Fragen für acht Interviewpartner in der Stadt Storkow. Wer arbeitet für Kinder und Jugendliche in unserer Stadt? Uns sind folgende Namen eingefallen:

  1. Herr Provezza (Leiter des Jugendclubs)
  2. Frau Wollschläger und Frau Schmelz (Jugendkoordinatorinnen)
  3. Herr Grabsch (Leiter Eltern- Kind- Zentrum)
  4. Herr Darimont (Sportverein)
  5. Herr Jänisch (Schulsozialarbeiter)
  6. Frau Kather (Bibliothekarin)
  7. Frau Götze (Katechetin)
  8. Herr Ebert (Feuerwehr Storkow)

Mit Hilfe der polnischen Kinder sind uns so viele Fragen eingefallen, dass uns unsere Lehrer bremsen mussten, damit die Interviews nicht so lange dauern. Ganz schön müde sind wir dann so gegen 22.00 Uhr ins Bett.

 

Tag 2: 19.04.2018

Der zweite Tag begann sehr sportlich. Kristofa wartete um 7.00Uhr vor dem Haus, um uns zum Dauerlauf um den See abzuholen. Nach dem Frühstück gab es ein lustiges Warm up in Form von Gruppenspielen. Besonderen Spaß machte das Spiel „Evolution“. Anschließend übten wir für die Aufnahme der Interviews in Form von Rollenspielen. Das war eine ganz neue Erfahrung und wir merkten, dass es für solche Gespräche bestimmte Regeln und Höflichkeitsformen gibt, die man unbedingt einhalten muss. Hoffentlich funktioniert die Technik im richtigen Augenblick. Am frühen Nachmittag fuhren wir in die Stadt. In zwei Gruppen geteilt, führten wir acht Interviews durch. Gruppe 1 sprach zuerst mit dem Schulsozialarbeiter Herrn Jänisch, welcher sehr interessante Informationen über seine Arbeit in der Schülerfirma hatte. Das war neu für die polnischen Kinder. Danach ging es auf den Sportplatz zu Herrn Darimont. Er ist ein begeisterter Fußballer, der sich ehrenamtlich für die jungen Spieler aus Storkow engagiert. Im Jugendclub warteten Herr Provezza und Frau Schmelz auf uns. Sie erzählten stolz über ihre auch manchmal nicht so einfache Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen. In der Stadtbibliothek beantwortete  Frau Kather unsere vielen Fragen. Man merkte, dass Bibliothekarin ihr Traumberuf ist.

Gruppe 2 begann die Interviews im Rathaus. Frau Wollschläger  konnte uns nicht immer positive Antworten auf unsere Fragen geben, weil es manchmal schwer ist, gleich Lösungen zu finden. Herr Ebert erklärte uns, was für ihn eine kinderfreundliche Stadt bedeutet und wie die Feuerwehr dabei helfen kann. Im Eltern- Kind- Zentrum schwärmte Herr Grabsch von seiner Arbeit. Dort kümmert man sich besonders um Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren. Zum Schluss freute sich Frau Götze über unseren Besuch im Gemeindehaus. Sie berichtete  über ihre Arbeit als Religionslehrerin an der Schule und für die Christenlehre am Nachmittag.

Zurück in Hirschluch half uns Benedict, die gesammelten Daten zu sichern, was sich mit den vielen verschiedenen Handys und Smartphones als ziemlich kompliziert erwies. Nachdem wir aber auch das gemeistert hatten, zündeten wir unser Lagerfeuer an und rösteten Marshmallows. Wir zeigten uns gegenseitig Tänze, bei denen sogar einige Jungen mittanzten. Dieser Abend war besonders schön. Schade, dass wir um 22.00Uhr schon ins Bett mussten.

 

Tag 3: 20.04.2018

Der letzte Tag begann wieder für einige Frühaufsteher mit Sport. Nach dem Frühstück versammelten wir uns zur Auswertung der drei Projekttage. Wir begannen mit einem schönen Spiel. Jeder klebte sich ein Blatt auf den Rücken. Nun schrieben wir uns gegenseitig etwas Nettes darauf. Wir wollten gar nicht aufhören, denn wir fanden so viele schöne Dinge über jedes Kind. Jetzt hat jeder eine tolle Erinnerung  für zu Hause.

Danach beantworteten wir folgende Fragen anonym:

  1. Das war Klasse
  2. Daran werde ich mich noch erinnern
  3. Das könnte beim nächsten Mal besser sein
  4. Das hat mir gar nicht gefallen.
  5. Freust du dich auf das nächste Mal?
  6. Ist Storkow deiner Meinung nach kinderfreundlich? Begründe!

Zusammenfassend kann man sagen, dass alle es nur schade finden, dass das Treffen schon zu Ende ist und es noch so lange dauert, bis das nächste beginnt. Ist Storkow nun kinderfreundlich? Wir denken schon, auch wenn es noch viele Wünsche bei den Verantwortlichen und Kindern gibt. Beeindruckend fanden wir, wie begeistert und freundlich die Interviewpartner über ihre Arbeit berichteten. Selbst unsere polnischen Gäste wären gern geblieben, weil es hier bei uns so toll ist. Alle unsere Ergebnisse wollen wir nun in einer kleinen Präsentation zusammenfassen. Vielleicht gelingt uns das im November. Jedenfalls haben unsere polnischen Freunde auf die Frage: „Kommt ihr wieder?“ geantwortet: „Tak!“

Ein herzliches Dankeschön  an die jusev für die Hilfe bei der Organisation und Durchführung des Projekts unter der Leitung von Herrn Waiditschka und Herrn Baranski und Frau Tyrakowska, die uns während der Interviews freundlich unterstützten.